Lourdes - Internationale Soldatenwallfahrt

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Lourdes

Man sagt, nach Lourdes müsse man im Frühling oder Sommer reisen. Im Winter ist Lourdes nur ein gottverlassenes Nest in Südfrankreich. Die Kleinstadt zählt 19 000 Einwohner und liegt 420 Meter über dem Meer. Zu hoch für ein mildes Winterklima. Zu niedrig für Schnee und Skipisten. Doch dann, wenn die bereits genannten Jahreszeiten gekommen sind,  zieht das Städtchen ein Millionenheer von Pilger an.
Bei der Einfahrt der Sonderzüge, mit den Soldaten aus den verschiedensten Standorten, liegt die Stadtburg im Blickfeld.

Die Burg hatte eine wechselvolle Geschichte. Den Römern folgten die Westgoten, die Sarazenen, die Franken. Im 8. Jahrhundert wurde das christliche Abendland durch die Araber bedroht. Die entscheidende Schlacht wurde 732 zwischen Tours und Poitiers geschlagen. Karl Martell besiegte die über die Pyrenäen eingedrungenen Sarazenen und trieb sie ins Gebirge zurück.
Die Burg zur Zeit der Religionskriege
17. Jahrhundert

Während der Zusammenstösse zwischen Katholiken und Protestanten wird Lourdes ausgebeutet und verbrannt. Die Bewohner von Lourdes, die seit dem Mittelalter Stadtrecht hatten, zogen sich in die Burg zurück. 1590 kehrt Friede mit Heinrich IV. ein. Lourdes und die Bigorre werden Frankreich angeschlossen. Lourdes wird eine wichtige Haltestelle auf dem Weg von St. Jacques de Compostelle.

Im 17. und 18. Jahrhundert diente die Burg größtenteils als Staatsgefängnis.


Die Burg wird im 19. Jahrhundert zum normalen Gefängnis umgebaut, später ist sie dann nur noch eine gewöhnliche Kaserne.

1894 kauft Lourdes die heruntergekommene Burg.

Mirat, der Sarazenenfürst, besetzte auf dem Rückzug die Burg und verteidigte sie erfolgreich. Karl der Große wollte Mirat zur Übergabe zwingen und die Verteidiger aushungern. Die Lebensmittel reichten nur noch für kurze Zeit. Trotzdem demonstrierten die Sarazenen ihren Verteidigungswillen. Die Legende erzählt, dass ein Adler eine Forelle vor die Füße von Mirat fallen lies. Der Fisch wurde Karl dem Großen geschenkt damit er glaubte, dass die Burg noch über ausreichend Nahrung verfügt. Dieser Vorgang wurde im Stadtwappen von Lourdes, in dem sich Fische befinden, aufgenommen.

Weiter berichtet die Überlieferung, dass der Bischof von Le Puy, der Hüter des ältesten Marienheiligtums in Südfrankreich, als Unterhändler Mirat überzeugte und zum christlichen Glauben führte.

Bei der Taufe nahm Mirat den Namen "Lorus" an, aus dem schließlich "Lourdes" entstand.
 
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